Donnerstag, 11. September 2008

Der Hund entwickelt sich


Mein Hund ist kein Kostverächter


Wenn ich überlege, was Lissy damals alles gefressen hat, von Obst über rohem Gemüse bis zu allen Arten von Milchprodukten, die sie in sich aufnahm ohne ein Ende zu kennen, wird mir mitunter eigentlich richtig warm ums Herz, wenn ich sehe, dass sie inzwischen sogar viele zuvor mit Genuß verspeisten Dinge verschmäht.

Leider gehörte hierzu damals auch Kot.

Zum Glück gehörte diese etwas unappetitliche Angewohnheit eigentlich recht bald nicht mehr zu ihren Vorlieben. im Gegenteil, sie scheint den Geruch nicht sonderlich zu mögen, da sie den Geruch zwar aufnimmt, dann aber regelmäßig einen Bogen um solche Hinterlassenschaften macht.


Ein Hund wird wählerisch


Inzwischen hat sie ganze drei Kilo bei uns ist zugenommen, die sie aber offenbar auch benötigte. Einzig ihre Vorliebe für Wallnüsse und Fisch ist geblieben, vor allem Tunfisch verputzt sie mit Vorliebe.

Trotzdem muß ich nach wie vor das für die vorgesehene Fressen aufteilen, da sie alles, was sich im Napf befindet auffrist.

Allerdings hat sich auch hier ihr Geschmack verändert:

Anfangs wollte ich, da sie ohnehin Probleme mit dem Fell hatte ausschließen, dass Komplikationen mit dem Fressen auftreten, weshalb wir uns für >>Marengo Classic<< entschieden hatten, da dieses sehr häufig schon aufgrund seiner sehr guten Zusammensetzung für Allergiker geeignet zu sein schien.

Das Futter wurde gut angenommen, doch merkte ich nach etwa einem 3/4 Jahr, dass sie anfing mäkelig zu werden. Nebenbei hatte ich des Öfteren das Futter von >>Markus Mühle<< als Leckerchen verwendet, was sie begierig annahm. Daher entschied ich mich, da ich des Öfteren von leichten Unverträglichkeiten mit dem Futter gehört hatte (ich vermute, dass es vielleicht der hohe Anteil an Obst und Gemüse ist), zunächst das Futter miteinander zu mischen und später komplett zu geben.

Interessant war, dass ich sie dabei beobachten konnte, wie sie die "Markus Mühle Brocken" feinsäuberlich aus dem Napf fischte, diese zuerst fraß, um dann mit etwas weniger Begeisterung die Marengo Brocken doch noch zu fressen.

Allerdings mußte ich nach etwa einem halben Jahr feststellen, dass sie allergische Reaktionen zeigte: sie übergab sich regelmäßig nach dem Fressen.




...Fortsetzung folgt....

Montag, 17. Dezember 2007

Tierheim Köln - Teil 2

Kaum waren die Tore des Tierheims geöffnet, ging ich schnurstraks in das Hauptgebäude um nicht Gefahr zu laufen, dass der Hund nicht mehr dort ist. Am Tor hatte sich schon eine relativ große Menschenmenge angesammelt, so dass ich in jedem dieser Personen einen potentiellen Mitbewerber vermutete.
Zum Glück traf ich sofort auf eine Mitarbeiterin, der ich leicht hecktisch entgegentrat und fragte "Entschuldigung, aber wo finde ich denn Lissy?"

Sofort wurde mir der Zwinger benannt, der sich genau in der Mitte des Geländes befand. Mit einiger Unruhe im Bauch näherte ich mich dem Zwingerkomplex, mit der Angst, dass vielleicht noch jemand "mein" Schätzchen entdeckt haben möge. Ich hatte noch nie Glück im Ziehen von Losen oder Wetten, weshalb ich selbiges irgendwann eingestellt und mich einfach damit abgefunden habe. Daher vermutete ich, dass ich niemals den Hund, den ich persönlich gerne möchte, auch tatsächlich haben könnte. Doch als ich zum Zwinger gelangte war dort niemand. Überall hatten sich zahlreiche Menschtrauben um die um den im Zentrum gelgenen Zwinger gebildet, aber genau in der Mitte gingen alle Menschen vorbei und blieben nicht stehen, bis auf mich.

Ich blieb stehen und war erstaunt, denn Lissy war viel kleiner, als ich sie mir trotz der Bilder im Internet vorgestelt hatte. Dort saß sie, direkt aus dem Zwinger hinausschauend, um sie herum ein unbeschreiblicher Trubel und sie beobachtete mit großen, aufmerksamen Augen das Geschehen. Sie gab keinen Ton von sich, obgleich aus allen Zwingern ein unbeschreiblicher Lärm von Hundegebell erklang.

Ich näherte mich, blieb jedoch in einem Abstand von wenigen Zentimetern vor dem Käfiggitter entfernt, denn ich erinnerte mich gut an die Beschriftungen im Tierheim Bonn, dass man bitte nicht durch die Zwingergitter hindurch fasssen sollte: Sicherlich war es so manches Mal passiert, dass jemand Unbedachtes verletz worden war. Doch hier gab es diese Beschriftungen nicht. Vorsichtig näherte ich mich dem kleinen Wesen, dass sich langsam an die Gitterstäbe presste und in die Ferne starrte, mich garnicht wahrnahm. ich rief "Lissy, Lissy, hallo mein Schatz!" Doch sie reagierte nicht - wen verwundert dies? Erst später sollte ich feststellen, dass sie noch garnichts kannte, nicht einmal ihren Namen und auch kein Zuhause, keine Liebe und keine Sicherheit.

Die Ausbildung

Seit April 2008 bis 2010 gingen  Lissy und ich in eine private Hundeschule.

Warum wir uns bewußt gegen eine Verein und für eine private Hundeschule entschieden, kann man  hier demnächst mehr lesen.

...Fortsetzung folgt...

Demodikose - Was ist das?

Erste Therapieversuche

Offenbar scheint es die Regel zu sein, erst einmal alle Hunde, die aus dem südeuropäischen Ausland stammen, vorsorglich mit einem relativ modernen und häufig erfolgreichen Spoton Präparat von bayer, namens Advocate, zu behandeln. Dieses Präparat soll hervorragend gegen Demodikose angewand worden sein.
Zeitgleich erfuhr ich sogar von wissenschaftlichen Studien der Medizinische Kleintierklinik, an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, um statistisch besser auswertbare Daten für die Wirksamkeit von Advocate zu erhalten.
Daher hatte man Lissy auch das Mittel sofort aufgetragen, als erste Anzeichen einer eventuellen Milbenerkrankung sichtbar wurden. Dies waren wenige Tage bevor ich sie das erste Mal zu Gesicht bekam.

Der Rückschlag

Leider stellte sich heraus, dass das Mittel entweder zu spät aufgetragen wurde, seine Wirksamkeit vielleicht noch nicht voll entfaltet hatte oder einfach überhaupt nicht wirkte, denn im Verlauf der Ersten Woch veränderte sich das Krankheitsbild von Lissy gravierend zum Schlechten.
Sie verlor so viele Haare, dass sie partiell auf dem gesamten Rückenbereich nahezu nackt wurde.
Hinzu kam, dass der Milbenbefall offenbar einen starken Juckreiz hervorrief, so dass sie sich in regelmäßigen Abständen anfing zu kratzen. Was das Kratzen auf der ohnehin schon empfindlichen Haut des Hundes verursacht hat, kann man sich vermutlich vorstellen, wenn man selbst mal von Hautallergien gepeinigt wurde.

Gerade dieses Kratzen ist aber das eigentlich Gefährliche an der Milbenerkrankung, denn es kann zu Sekundärinfektionen führen, die - falls diese unbehandelt  blieben- durchaus zum Tod des Erkrankten führen können.
Aus diesem Grund überlegten wir uns, was man auf die inzwischen schon durch das Kratzen geröteten Stellen anbringen könnte, um Milderung zu erhalten. Da mein Mann zu diesem Zeitpunkt ebenfalls leicht an Neurodermitis erkrankt war und er sich sehr oft durch natürliche Cremes Linderung verschaffte, versuchten wir es mit einem seiner Babycremes (Bübchen Calendula Gesichtspflege Creme), da diese keinerlei chemische Zusätze beinhaltete. und somit ungefährlich für den Hund sein sollten. Ob es nun der Bestandteil der Ringelblume oder eines der Öle war, kann ich nicht beurteilen. Wichtig ist nur, dass es tatsächlich geholfen hat, den Juckreiz zu lindern. Mindestens zweimal, zumeist dreimal am Tag haben wir die besonders betroffenen Stellen mit der Creme eingerieben.
Übrigens hat Lissy seit dem eine wahre Vorliebe für Calendula-Cremes entwickelt. :-)

Nach einer Woche sah Lissy wirklich beängstigend nackt aus, so dass schon mir entgegenkommende Hundebsitzer mit ihren Tieren die Strassenseite automatisch wechselten. Glücklicherweise hatte sich die Maßnahme mit der Babycreme bewährt, so dass keine weiteren Hautinfektionen entstanden.
Nach dieser Woche voll Hoffens rief mein Mann im Tierheim an um einen Termin mit der behandelnden Ärztin Frau Dr. Schmatz auszumachen. Gleichzeitg berichteten wir der Ärztin von der allgemeinen Verschlechterung. Daraufhin bekamen wir natürlich sehr bald einen Termin um eine Biopsie vornehmen zu lassen.

Es wurden insgesamt drei Hautstanzen genommen, obgleich für den Nachweis von Demodex Milben lediglich ein Hautgeschapsel nötig gewesen wäre.
Da Frau Dr. Schmatz aber sicher gehen und andere Krankheiten ausschließen wollte, ergriff sie diese Maßnahme.

Lissy bekam durch den erneuten Besuch im Tierheim leider wieder Panik, so dass sie in der folgenden Nacht ihr Geschäft in der Wohnung machte, obgleich sie bereits stubenrein war.
Mir wurde klar, dass ich sie, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ, nicht mehr ins Tierheim bringen sollte, sondern direkt in die Praxis der behandelnden Tierärztin,, auch wenn diese noch weiter entfernt sein sollte, als das Tierheim.
Bereits vier Tage später lag das Ergebnis der Biopsie mit dem Ergebnis eines Demodex Befalles vor.

Da sich der Zustand nach wie vor nicht zu verbessern schien kamen wir mit der Tierärztin überein, Lissy das Medikament IVOMEC oral zu verabreichen, d.h. mit dem morgendlichen Futter gemeinsam.
Um eine mögliche allergische Reaktion des Hundes abzufedern, begannen wir mit einer nur geringen Dosis und beobachteten den Hund den gesamten Tag, ob vielleicht Anzeichen hierfür gegeben sind.
Jeden Tag wurde daraufhin die Dosis auf die spätere Normaldosis für ihr Gewicht angepaßt.

Ein erster Lichtblick

Laut Aussage der Tierärztin sollte sich innerhalb der ersten Woche der Zustand nicht unbedingt verbessern, da Lissy noch nicht die benötigte Dosis erhalten hatte, was auch tatsächlich der Fall war.
Schon bald konnten wir dann die Normale Dosis anwenden, ohne dass es zu irgendwelchen Komplikationen kommen sollte. Um sicher zu gehen, verabreichte ich ihr die Dosis stets tagsüber, damit ich, falls doch eine Gegenreaktion erfolgen sollte, gegebenenfalls eingreifen konnte. Doch nichts von all diesen Szenarien passierte.

Heilung

Nach etwa 3-4 Wochen stellte ich eine leichte Besserung fest. An den zuvor kahlen Stellen begannen ganz zaghaft kleine schwarze Haare nachzuwachsen, so dass man sie anfangs nur erahnen konnte.
Nach zwei Monaten hatte sich bereits ein lichter Flaum über die gesamten Partien gelegt und nach drei Monaten, deutete nichts mehr auf den Milbenbefall hin.
In dieser Zeit wurden nochmals drei Hautgeschapsel mit einem abschließend erfreulichen negativen Befund vorgenommen. Trotz allem, sollten wir noch eine kurze Zeit das Mittel weiter verabreichen, um einen potentiellen Rückfall auszuschließen, aber: Lissy galt nun als geheilt.

Tierheim Köln - Teil 1

Noch am selben Abend sinnierte ich mit meinem Mann über die beiden Hunde und über etwaige vorhandene Macken, die man z.B. bei Sam hat feststellen können.
Wir saßen beide vor dem Monitor meines PC´s und klickten zum Teil unentschlossen hin und her, bis mein Mann den Vorschlag machte, vielleicht den Such-Radius ein wenig zu erweitern und einmal nach einem Tierheim in Köln zu gucken, das vermutlich ebenfalls eine sehr große Auswahl an Hunden aufzuweisen hatte.
Bei unserer Recherche wurden wir natürlich sofort fündig, denn das Tierheim weist nicht nur eine detailliete Internetseite auf, sondern gehört auch zum "bmt", dem Bund gegen Misbrauch der Tiere.
Schön war und ist, dass die Beschreibung der zu vermittelnden Hunde relativ glaubwürdig zu sein scheint, da es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen positiven und negativen Seiten der jeweiligen Hunde gibt.
Was aber vor allem hervorzuheben ist, ist die sehr gute Bebilderung, so dass man sich zumindest optisch schon vorab einen guten Eindruck über die Hunde machen kann. Hunde, die sich bereits Länger in der Obhut des Tierheims befinden, werden offenbar weiter ausgebildet, sofern die Zeit hierfür vorhanden ist, Fortschritte des Hundes in die Beschreibung mit aufgenommen. Das ist wirklich vorbildlich!


Damit haben auch anfangs problematische Hunde die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren und eine Chance auf Vermittlung zu erhalten.
Nichts desto Trotz klickten sich mein Mann und ich am besagten Abend durch die Seiten des Tierheims und stießen auf den oben abgebildeten Hund namens "Lissy".
Ich hielt inne, denn eigentlich wurde mir gerade klar, dass ich genau den Hund vor Augen hatte, der mir persönlich am besten gefiel.
Die Profilbeschreibung war erst vor wenigen Tagen erstellt worden, schließlich kam Lissy aus Ungarn und hatte zuvor noch eine Karantäne hinter sich gebracht. Sie wurde als "wilde Hummel" bezeichnet, was ich im Moment meiner Begeisterung tunlichst überlas. 
Eigentlich war es Liebe auf den ersten Blick, doch das wußte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Als allerdings mein Mann aufgrund des nahenden Wochenendes meinte, dass die Wahrscheinlichkeit für die Vermittlung eines Hundes gerade dann sehr hoch sei, wurde ich unruhig, denn eigentlich wollte ich mir die ganze Sache in Ruhe überlegen.
Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, da mir ständig der Hund im Kopf herumspukte. Was sollte ich also machen? Am nächsten Morgen "googlete" ich die 120km lange Route von der Ahr in Richtung Köln-Dellbrück und machte mich dann am Samstag, weit vor den Öffnungszeiten des Tierheims, auf um "Lissy" zu sehen.
Als ich in Köln ankam, waren noch zwei Sttunden zu überbrücken, bis die Pforten geöffnet wurden. Aus Angst jemand könnte mir den "vorherbestimmten" Hund wegnehmen, rührte ich mich mit dem Auto keinen Zentimeter von der Stelle.
Dennoch mußte ich sehen, wie ich irgendwie meine Gedanken sortieren konnte und beschloß, in dem den Tierheim umgebenden Waldgebiet, spazieren zu gehen.
Da ich ein sehr geschwätziger Mensch bin, habe ich in der Regel keine Probleme schnell Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Meine Aufgeregtheit aufgrund des Hundes, trug ihren Teil dazu bei, so daß ich mit einem jungen Paar, dass regelmäßig mit einem Tierheimhund spazieren ging und dies gerade zu diesem Zeitpunkt tat, in ein intensives und nettes Gespräch verwickelt wurde.
Diese Unterhaltung bestärkte mich in meínem Entschluß, mir den Hund genauestens anzusehen.





Tierheim Bonn

Zu Beginn sah ich mich natürlich in der näheren Umgebung, in Remagen (http://www.tierheim-remagen.de/), Mayen (http://www.tierheim-mayen.de/) und Andernach (http://www.tierheim-andernach.de/) um.

Leider konnte ich zum damaligen Zeitpunkt kein Tier finden, das wenigstens hinreichend sozialisierungsfähig gewesen wäre, um es mit einem derartigen Angsthasen, wie ich es bin, konfrontieren zu können. Schon allein dem Tier zu Liebe, mußte ich hier abwinken, obgleich die jeweiligen Schiksale der Tiere einen derart berühren, dass man sie am Liebsten allesamt mit nach Hause genommen hätte. Andere waren dann widerum gehandicapt, was in unserer nicht ebenerdigen Wohnung mit zahlreichen Treppen fast unmöglich war - es sei denn, es handelte sich um ein Tier mittlerer Größe, dass man gegebenenfalls tragen kann.

Was mich jedoch befremdete waren die nicht selten zu lesenden Beschreibungen für die Gründe, warum ein Tier mitunter abgegeben wurde.
Nicht selten scheiterten die ehemaligen Besitzer bereits in der Grunderziehung der Tiere und sahen dann am Ende keine Alternative, als den Gang in ein Tierheim, um das nicht "voll funktionstüchtige Tier" dort zurückzugeben.
Anstatt den Gang zu einer guten Hundeschule oder überhaupt anderweitig nach Rat zu fragen, wurden diese Kreaturen einfach abgegeben ohne dass der Besitzer auch nur die Möglichkeit in Betracht gezogen hat, den Fehler für das Scheitern bei sich selbst zu suchen.
Die deprimierenste Vita ist unter den Hunden zu finden, bei denen junge Paare sich zunächst aufgrund von Kinderlosigkeit einen Hund zulegen, diesen dann jedoch, sobald der erste Sprößling da ist, in einem Heim oder anderweitig abschieben. Diese Einstellung ist bezeichnend für die Einstellung bezüglich der Zugehörigkeit des Hundes zur Familie.

Schließlich landete ich auf der Homepage des Tierheims in Bonn.

Da es sich um ein relativ großes Heim handelt und ich mir eine große Auswahl an Tieren erhoffte, beschloß ich, hier meinen Startpunkt für die Odysee zu setzen.


Es stimmt mich traurig zu sehen, dass einige der Tiere, die ich damals schon gesehen habe, auch heute noch auf den Seiten zu finden sind, wie z.B. "Balko", ein wunderschöner Belgischer Schäferhund, der allerdings aufgrund seiner Vita für mich damals nicht geeignet zu sein schien.
Ein kleiner Schäferhund-Mix namens Sam (links) und eine kleine Schönheit namens Karla (rechts) hatten es mir zunächst angetan, so dass ich sofort mein Auto startete, um sie mir und auch das Tierheim anzusehen.
Doch für beide entschied ich mich nicht, da mir noch am selben Abend meiner Entscheidung, Lissy in die Quere kam.
Es ist toll zu sehen, dass offenbar beide bereits in den Monaten Januar und Februar glücklich vermittelt wurden.

Die Entscheidung - Teil 2

Ich weiß nicht genau, in welchem Moment exakt es war, als ich mich dazu entschloß, die immerzu in meinem Kopf durchwanderten Möglichkeiten über ein "Vielleicht" oder "Eventuell" tatsächlich in die nicht mehr veränderbare Realität zu verwandeln. Denn das sollte es für mich sein: Wenn ich mich denn entschließen sollte, diesen Schritt zu gehen, wollte und mußte ich die Konsequenzen tragen. Schließlich kann man ein Lebewesen nicht wie ein Stofftier irgendwo ablegen, wenn es einem nicht mehr gefällt.
Ein nächster Gedanke war der, dass ich mir überlegte keinen Welpen zu mir zu nehmen, sondern tatsächlich in ein Tierheim zu fahren und mir eines der 1000 heimatlosen Bündel mit nach Hause zu nehmen um ihm all die Fürsorge zu geben, die ich ihm geben konnte.
Daher faßte ich im Januar den Entschluß zunächst in den nahegelegenen Tierheimen nach meinem "Auserwählten Hund" zu schauen.
Eine genaue Vorstellung, welche Rasse, Geschlecht oder welches Alter es sein sollte, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Eine große Hilfe hierbei waren die inzwischen zum Glück standardmäßigen Websites der Tierheime, über die man in der Regel schon einen recht guten Eindruck erhält, welche Tiere vermittelt werden und welcher Qualität von Vermittlung man begegnet.
Da ich zum damaligen Zeitpunkt noch in Ahrweiler residierte und vermeiden wollte, bei den heutigen Benzinpreisen ganz umsonst gefahren zu sein, kamen einige Tierheim hierfür schon in Frage.
Bedauerlicherweise sind auf einigen Internetseiten leider keine ausführlichen Informationen über die jeweiligen Hunde vorhanden, was ich als großes Manko ansehe - ist dies doch nicht selten die einzige Möglichkeit für die Tiere überhaupt jemals ins Licht der Öffentlichkeit zu treten.
Sicherlich bin ich mir darüber im klaren, dass sich nicht jedes Tierheim eine professionelle Wartung und Pflege einer Internetseite leisten kann. Dennoch wollte ich mich zunächst auf diese Information beschränken, um dann gezielt die jeweiligen Orte anfahren zu können.